Last-Minute-Siegesserie in Bärnbach prolongiert

Sa, 19.10.2019 - 15:00 Uhr - OLM 10. Runde: ATUS Bärnbach - SVG 2:3 (0:0)
SVG-Tore: J. Lang (2), D. Katzianschütz / STFV-Bericht
 
Knappe eineinhalb Jahre ist die letzte Begegnung gegen den ATUS Bärnbach her. Es war die letzte Partie in der Aufstiegssaison mit anschließender Meister-Feierlichkeit. Der 6:2-Sieg war der Schlußpunkt eines sensationellen Spieljahres. Daß man ein halbes Jahr vorher in Bärnbach nach einer 0:2-Niederlage den Herbstmeistertitel hergab, lag noch so manchem USVG-Spieler im Magen. Bärnbach folgte ein Jahr später mit dem Aufstieg und so kam es vergangenen Samstag in der Weststeiermark zum ersten Aufeinandertreffen in der Oberliga. Der Start der Heimischen war holprig. Acht Punkte aus neun Spielen konnten die Gastgeber nicht zufriedenstellen. Der USVG konnte hingegen drei Siege in Folge feiern und wollte die Siegesserie prolongieren. Jürgen Götz fehlte gesperrt. Marco Lesacher mußte am Spieltag krank w.o. geben. Statt Götz rutschte Florian Atschko in die Startformation. Anstelle von Lesacher begann David Katzianschütz.

Bei herrlichem Fußballwetter begannen die Hausherren mit viel Elan. In der siebenten Spielminute die erste Topchance, als Patrick Hausegger aus knapp sieben Metern, ziemlich verlassen, mit der Breitseite volley abschloß, das Leder aber aus bester Position neben den Gabersdorfer Kasten setzte. In der 14. und 20. Minute hatte Christoph Nemetz das 1:0 auf dem Kopf, doch beide Male sauste die Kugel knapp am Gäste-Gehäuse vorbei. Dazwischen hatte der USVG nach einem Abschluß von Martin Holler die erste Chance, sein Schuß verfehlte aber knapp den linken Pfosten. In dieser Phase ging es hin und her. Die Gäste versuchten ebenso Offensiv-Aktionen zu setzen, doch war meist vor dem Strafraum der Bärnbacher Endstation. Gabersdorf agierte vor dem 16er ideenlos. Hatte man einmal Zeit abzuschließen, stand meist ein Bein eines Weststeirers im Weg. Anders die Hausherren, die das Mittelfeld stets unter Kontrolle hatten und nach Ballgewinn schnell den Weg Richtung Gabersdorf-Tor suchten. Einzig in Minute 24, als Martin Holler aus aussichtsreicher Position das Leder neben das Bärnbach-Gehäuse setzte, war man knapp an einem Treffer dran. Doch schon kurz darauf war es Bärnbach-Koryphäe Dominik Maschutznig, der plötzlich am Elferpunkt völlig verwaist vor USVG-Goalie Aljaz Pungartnik stand. Seinen Abschluß konnte unser Schlußmann mit einer herrlichen Reaktion abwehren. Solche Chancen läßt der Vollblut-Stürmer normalerweise nicht aus. Nur eine Minute später mußte unser Keeper ein weiteres Mal eingreifen, als Hausegger plötzlich allein am linken 5er-Eck auftauchte. Pungartnik erkannte die Situation perfekt und stellte sich dem Bärnbacher Offensiv-Mann erfolgreich entgegen. Nach einer halben Stunde bekamen die Gäste das Spiel wieder etwas besser in den Griff und konnten so am Ende der ersten Halbzeit, auch mit etwas Glück, mit einem torlosen 0:0 in die Pause gehen.   

Es mußte sich an der Spielweise des USVG was ändern und man begann tatsächlich mit etwas mehr Schwung als in Halbzeit eins. Die erste Chance hatten die Gäste in Person von Florian Atschko, der sich nach 50 Minuten auf der rechten Seite durchsetzte, auf Bärnbach-Tormann Thomas Rieger draufhielt, doch der Heim-Goalie reagierte gut und wehrte das Leder in den Corner ab. Die letzte auffällige Aktion des Rechtsaußen, der auf dem großen Bärnbacher Platz viele Meter machen mußte und deshalb nach 56 Minuten für David Giegerl Platz machte. Eine Minute später stand es plötzlich 1:0 für den USVG: David Katzianschütz, der auffälligste Spieler des USVG an diesem Nachmittag und daher auch Gabersdorfer Man of the Match, hatte im Zentrum viel Platz und Zeit sich das Spielgerät in Ruhe herzurichten und mit einem strammen Schuß abzuschließen. Rieger war zwar noch dran am Ball, doch auch er konnte die Führung der Gäste nicht mehr verhindern. Die Partie wurde etwas hektischer, die Heimischen versuchten jetzt vehement den Ausgleich zu erzielen. In der 67. Minute zog David Raschl von der Strafraumgrenze ab, doch Pungartnik erwies sich ein weiteres Mal als Fels in der Brandung. Zwanzig Minuten vor Schluß war es der kurz zuvor eingewechselte Marcel Kiedl mit der Top-Möglichkeit auf 1:1 zu stellen, als dieser komplett frei vor unserem Goalie zum Abschluß kam, die Kugel aber meilenweit am Tor vorbeischob. Vier Minuten später machten es die Gastgeber besser: Bärnbach über links, das Leder kommt per Stangler in den Strafraum, wo Patrick Hausegger aus kurzer Distanz den Ball nur mehr ins leere Tor verfrachten mußte. Der verdiente Ausgleich! Jetzt war Feuer am Dach, denn Bärnbach setzte nach und kam zehn Minuten nach dem Ausgleich zur Führung. Wieder war es Hausegger, der aus knapp 15 Metern abzog, Pungartnik konnte den Ball zwar mit einem sensationellen Safe noch abwehren, doch die Kugel prallte von Dejan Kurbus ins eigene Gehäuse. Hat man sich am Ende doch noch die Butter vom Brot nehmen lassen? Nein, der USVG wäre nicht der USVG, würde man nicht, wie in den letzten Wochen, noch den Schalter umlegen. Der inzwischen eingetauschte Marco Luttenberger stand in der 88. Minute auf einmal allein vor Bärnbach-Goalie Rieger, der konnte sich nicht anders behelfen, als unserem Offensiv-Mann das Bein zu stellen und so blieb dem Schiedsrichter nichts anderes übrig, als auf Penalty für den USVG zu entscheiden. Jonas Lang nahm sich, wie schon eine Woche zuvor gegen Pachern, der Sache an und verwertete zum 2:2. Schiedsrichter Stefan Sprung zeigte kurz darauf drei Minuten Nachspielzeit an. Warum die Erwähnung? In den letzten beiden Partien konnte der USVG jeweils in letzter Sekunde drei Punkte einfahren. Aller guten Dinge sind drei und so stand in Minute 92 Jonas Lang nach perfektem Steilpaß von Dejan Kurbus allein vor Rieger und schob das Leder am Bärnbach-Keeper zum 3:2 für Gabersdorf über die Linie. Unglaublich! Zum dritten Mal in Folge entschied der USVG eine Partie in letzter Sekunde. In Bärnbach vor allem deshalb, weil Pungartnik in der 95. Minute einen weiteren Kopfball von Nemetz mit den Fingerspitzen aus der Luft holte. Sekunden danach der Schlußpfiff.

Es war ein weiterer Beweis, was für eine Moral in der Sternad-Truppe steckt. Mit dem vierten Sieg in Folge hat man sich inzwischen auf dem dritten Zwischenrang festsetzen können. Vor fünf Wochen fand man sich noch auf Platz 12 in der Oberliga-Tabelle. Für die Kampfmannschaft geht es am kommenden Freitag, 25.10.2019 um 19 Uhr zu Hause gegen SV Gössendorf weiter. Unterstützt unsere Jungs!