Erstmals drei Punkte in Frohnleiten

OLM 8. R. Sa, 24.09.2022 um 18.00 Uhr: SV Frohnleiten - SVG 0:1 (0:0)
SVG-Tor: M. Luttenberger/ STFV-Bericht
 
Für die Kampfmannschaft des USV Fliesen Klampfer Gabersdorf gab es in den ersten sieben Spielen der aktuellen Saison schon einige Highlights bzw. Tiefschläge. So haben die Zürngast-Mannen dem aktuellen Tabellenführer Mooskirchen bisher als einziges Team Punkte abgenommen (Endstand: 2:2). Man holte erstmals in Pachern einen Punkt seit Aufstieg in die Oberliga (ebenfalls 2:2). Man verlor erstmals in Rein und das gleich mit einer richten Klatsche (2:6). Man holte auf dem ungeliebten Kunstrasen in Gratkorn endlich wieder einmal einen Punkt (1:1). Und dann war da noch Frohnleiten. Dort konnte man noch nie gewinnen seit dem Aufstieg. Die "Bucketlist" war nicht mehr so lange, aber am letzten Samstag wollte man auch diesen Punkt von der Liste streichen. Nejc Pusnik fehlte weiterhin aufgrund eines Urlaubs. David Giegerl musste verletzungsbedingt passen, sein Bruder Dominik war aus privaten Gründen nicht verfügbar. Der zuletzt leicht angeschlagene Minas Koren kehrte in die Startelf zurück. Markus Schuster übernahm den Part auf der rechten Außenverteidiger-Position. Martin Holler rückte gegenüber dem letzten Match zu Hause gegen Großklein wieder auf die angestammte 6er-Position zurück. Für die Gastgeber lief es bisher suboptimal in den ersten sieben Runden. Nur je einem Sieg und einem Unentschieden stehen fünf Niederlagen entgegen. Es läuft aktuell nicht für den SV Frohnleiten. Philipp Puregger fehlte aufgrund eines Ausschlusses im letzten Spiel. Spielertrainer Patrick Wolf begann auf der rechten Außenbahn, der offensivstarke Bono Vucic startete auf der ungewöhnlichen linken Außenverteidiger-Position. Es wurde eine enge Partie erwartet, da sich der USVG, der zwar aufgrund der viel besseren Platzierung als Favorit galt, immer schwer tat in Frohnleiten.
 
Beide Mannschaften tasteten sich in den ersten Minuten ab. Die Gastgeber hatten vor allem in Halbzeit eins mehr Ballbesitz, nach vorne fehlte aber oft der letzte Punch. Der USVG versuchte mit spielerischen Mitteln zum Erfolg zu kommen. Dies gelang aber nur selten. Die erste tolle Möglichkeit hatte der SV Frohnleiten. Der aufgerückte Bono Vucic kam in der neunten Minute an der Strafraumgrenze ziemlich alleine gelassen zum Abschluss, doch der Ball landete direkt in den Händen von USVG-Schlussmann Markus Gröbacher. Kurz darauf hatten die Gäste innerhalb einer Minute zwei dicke Chancen, um in Führung zu gehen. Jeweils ausgehend von einem Eckball verlängerte zuerst Martin Holler per Kopf die Kugel Richtung lange Ecke, wo der Ball von einem heimischen Verteidiger, ebenfalls per Kopf, noch von der Linie gekratzt wurde. Danach war es Markus Schuster, der im Strafraum volley abzog, doch der Schuss hatte zu wenig Fahrt und bereitete aus diesem Grunde Frohnleiten-Goalie Bernhard Zitz keine Probleme. In der 16. Minute die wohl größte Chance im Spiel für die Hausherren: Ex-Sturm-Spieler Patrick Wolf zirkelte eine Freistoß aus ca. 17 Metern nur um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Dem heimischen Publikum blieb der Torschrei im Halse stecken. Nach einer halben Stunde kam ein Stürmer der Gastgeber freistehend zu einem Kopfball, der aber zu schwach ausfiel und deshalb zu einer leichten Beute für Markus Gröbacher wurde. In der 34. Minute tankte sich Minas Koren im Zentrum durch, feuerte von der Strafraumgrenze auf das Frohnleitner Tor, Zitz musste sich ordentlich strecken, um das Leder über den Querbalken zu wehren. Fünf Minuten später machte Moritz Wolkinger erstmals auf sich aufmerksam, als dieser im 16er, nach einem Eckball, zum Abschluss kam, das heimische Gehäuse aber knapp verfehlte. Zur Pause blieb es in einer ausgeglichenen Partie torlos.
 
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit änderte sich nichts an der Charakteristik des Spieles. Was den USVG auszeichnete, war eine gewisse Abgebrühtheit in der Defensive, die an diesem Abend nur wenig zuließ. Einzig in der 53. Minute hatte der USVG ein wenig Glück, nachdem ein Stangler von Noah Friedl nicht beim Empfänger im Zentrum ankam. In der 58. Minute hatten die Gäste dann eine Triple-Chance: zuerst schoss Moritz Wolkinger einen heimischen Verteidiger an der Torlinie an. Der Torhüter wäre bereits geschlagen gewesen. Der Ball landete daraufhin bei Marco Luttenberger, der ebenfalls sofort abschloss, doch dieses Mal parierte Zitz die Kugel mit einem tollen Reflex in den Corner. Beim anschließenden Eckball stand Minas Koren plötzlich alleine vor Zitz, doch der Slowene konnte den Kopfball nicht drücken, weshalb der Ball über das Frohnleitner Gehäuse ging. In weiterer Folge plätscherte die Partie vor sich hin, bis zur 81. Minute... Marco Luttenberger trat einen Freistoß von der linken Seite in den Strafraum, der Ball ging an allen Spielern vorbei, der eingewechselte Alexander Jurtin irritierte den Torhüter der Gastgeber so weit, dass auch dieser das Leder parieren ließ und plötzlich zappelte die Kugel unberührt im Tor. Der Schock steckte tief in den Knochen der Heimmannschaft. Frohnleiten hatte nichts mehr anzubieten, um hier noch den Ausgleich zu erzielen. Im Gegenteil. Marco Luttenberger hatte fünf Minuten vor dem Ende noch die Möglichkeit auf den Doppelpack, sein Kopfball aus bester Position ging klar am linken Pfosten vorbei. Es blieb beim zweiten Auswärtssieg dieser Saison für den USVG. Dem ersten überhaupt in der Oberliga in Frohnleiten und damit ist der Wunschzettel um einen Punkt kürzer nach diesem Spiel.
 
Gabersdorf liegt weiterhin auf Platz sieben, hat sich aber von der zweiten Hälfte der Tabelle absetzen können und kann sich nun, nachdem man zehn Punkte aus den letzten vier Begegnungen holte, auf die obere Hälfte der Oberliga Mitte/West konzentrieren. Die Zürngast-Truppe liegt aktuell sieben Punkte hinter Tabellenführer Mooskirchen, da sich der bisherige Leader und Aufstiegs-Favorit Nr. 1, SV Tillmitsch, einen überraschenden Ausrutscher zu Hause gegen den SV Straß (0:2) erlaubte. Für den USVG geht es kommenden Freitag, 30.9.2022 um 19 Uhr zu Hause in der AW Versicherungsmakler-Arena gegen den SV Tobelbad weiter. Kommt vorbei und unterstützt unsere Kampfmannschaft.