Kantersieg gegen Rein

OLM 19. R.: Fr, 22.04.2022 19:00 Uhr: SVG - Tus Rein 5:0 (1:0)
SVG-Tore: M. Koren (2), M. Wolkinger, M. Luttenberger, A. Jurtin / Fotos hier / STFV-Bericht
 
Der Frust steckte tief in der Kampfmannschaft des USVG nach der Niederlage letzte Woche in Pachern. Zweifel kamen auf, ob die Zürngast-Mannen tatsächlich das Zeug haben, sich unter den Top-3 der Liga zu halten. Köflach und Mooskirchen enteilen der Liga inzwischen, doch ärgern möchte man die beiden, die sich aktuell ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Meistertitel in der Oberliga Mitte/West liefern. Zuerst muss man aber die Hausaufgaben erledigen und so waren die letzten eineinhalb Spiele nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Am vergangenen Freitag war der TuS Rein zu Gast in der AW Versichungsmakler-Arena. Die Gäste konnten vor zwei Wochen beim FC Großklein einen Sieg einfahren. Damit war der USVG gewarnt. Jürgen Götz kehrte nach überstandener Krankheit in die Startformation zurück, Philipp Federer (von seiner Krankheit retour) und Lukas Neubauer nahmen vorerst auf der Ersatzbank Platz. Beim TuS Rein fehlte unter anderen vor allem Stammtorhüter Markus Beer verletzungsbedingt. Eine enge Partie wurde auf dem regennassen Terrain erwartet.
 
Doch irgendwie hat der Schuss vor den Bug etwas in der Zürngast-Elf bewirkt, der die Jungs dazu trieb, in diesem Match von Anfang an konzentriert und aggressiv in die Partie zu gehen. In den ersten zehn Minuten tastete man sich noch ein wenig ab, doch mit der ersten Chance für den USVG kamen die Heimischen von Minute zu Minute besser ins Spiel und übernahmen das Kommando: Minas Koren spielte dabei eine präzise Flanke auf Marco Luttenberger, der plötzlich alleine vor Beer-Ersatzmann Erwin Rinner auftauchte, doch der Gäste-Goalie deckte gekonnt die kurze Ecke ab und lenkte das Leder mit einem tollen Safe in den Corner ab. Fünf Minuten später hätte der Slowene Koren beinahe das Tor des Jahres erzielt, hatte aber bei seinem Seitfallzieher (nach Vorarbeit der starken Götz und Wolkinger) aus ca. 12 Metern Pech, denn die Kugel krachte von der Querlatte vor die Torlinie, wo Rinner das Leder im letzten Augenblick arretieren konnte. Zwei Minuten später stand es aber dann verdient 1:0 für die Gastgeber: Luttenberger kam am Elferpunkt zum Abschluss, Rinner konnte den Ball nur nach vorne abwehren, Moritz Wolkinger konnte sich im Gewühl vor dem Reiner Kasten durchsetzen und jagte die Kugel zur Führung für den USVG in die Maschen. Der dritte Treffer des Mittelfeldspielers aus der jungen Garde der Gabersdorfer in seinem fünften Spiel, in dem er in der Startformation stand. Nach einer knappen halben Stunde hatte Lukas Hasler sehr viel Glück, dass er die Partie nicht schon vorzeitig beenden musste, als er Jan Jammernegg an der Outlinie mit einem Brutalo-Rempler in die Abgrenzung schickte - gottseidank ist dabei nichts passiert. Schiri Kurt Duschek hatte wohl Erbarmen mit dem Reiner Mittelfeldspieler und zeigte nur gelb. Zwischen der 34. und 36. Minute hatte der USVG weitere drei Einschussmöglichkeiten, doch weder der Kopfball von Minas Koren, der zu zentral ausfiel, noch die Abschlüsse von Luttenberger und Koren, die in der Abwehr der Gäste hängen blieben, konnten genutzt werden. Kurz vor dem Pausenpfiff kam Rein dann aber noch zu einer Topchance auf den Ausgleich: Michael Stoimaier wurde auf der rechten Seite in die Tiefe geschickt, der Ball rutschte auf dem nassen Geläuf an der Gabersdorfer Abwehr durch, Hüttl war die letzte Barriere an der Stoimaier noch vorbei hätte müssen, doch der USVG-Schlussmann stand gut und konnte das 1:1 mit einer tollen Reaktion vereiteln. Kurz darauf jagte Stoimaier einen Schuss aus guter Position in den Abendhimmel und so ging es mit der verdienten aber knappen 1:0-Führung in die Halbzeitpause.
 
Es dauerte nur vier Minuten nach Wiederanpfiff, bevor es 2:0 für die Gastgeber stand: Minas Koren kam nach einem Pressball an der Strafraumgrenze an die Kugel und brachte das Spielgerät mit einem präzisen Schuss in die rechte untere Ecke im Tor der Gäste unter. Fast im Gegenzug musste die heimische Abwehr ihr ganzes Können aufweisen, um einen Reiner Abschluss aus der Gefahrenzone zu befördern. Nur drei Minuten brauchte Minas Koren, um seinen zweiten Treffer in diesem Spiel nachzulegen. Der Slowene kam dabei abermals an der Strafraumgrenze zum Ball, musste sich aber zuerst um die eigene Achse drehen, um danach mit dem schwächeren rechten Fuss auf 3:0 zu stellen. Ein herrlicher Treffer. Das Heim-Team spielte jetzt wie entfesselt und erzielte in der 62. Minute das 4:0: Marco Luttenberger, der in den letzten beiden Partien jeweils einen Penalty verschoss, legte sich den Ball knapp außerhalb des Strafraums für einen Freistoß zurecht und zirkelte das Leder unnachahmlich in die Maschen. Auch Luttenberger hätte beinahe innerhalb kürzester Zeit den zweiten Treffer nachlegen können, doch sein Abschluss aus bester Position flog weit über das Gäste-Tor. USVG-Coach Zürngast wechselte nun und brachte unter anderem Philipp Federer, der kurz nach seiner Einwechslung seine erste Chance hatte. Sein Abschluss fiel aber zu harmlos aus. Nach einer Dreiviertelstunde kamen die Gäste noch zwei Mal gefährlich vor den Gabersdorfer Kasten: ein abgefälschter Schuss senkte sich aber knapp über das heimische Gehäuse, ehe kurze darauf ein Stangler an Freund und Feind vorbeisegelte. In der 78. Minute zeigte Federer, welch technische Fähigkeiten in diesem jungen Spieler schlummern: der Linksaußen narrte zuerst die halbe gegnerische Hintermannschaft, ehe er den Ball sensationell über den Gäste-Goalie lupfte. Der Torschrei blieb aber vielen in der AW-Versicherungsmakler-Arena im Halse stecken, da die Kugel im letzten Augenblick von einem Reiner Verteidiger von der Linie gekratzt wurde. Diese Aktion hätte sich ein Tor verdient. Kurz darauf wird ein weiterer Schuss des wieselflinken Eigenbauspielers im letzten Moment in den Corner abgefälscht, aus dem dann einen Kopfball-Lattentreffer des ebenfalls eingewechselten Dominik Giegerl resultierte. Praktisch mit dem Schlusspfiff erhöhte der USVG dann doch noch auf 5:0: Luttenberger schickte den kurz zuvor eingewechselten Alexander Jurtin, Sohn von Ex-Sturm Graz und -Flavia-Ballesterer Hannes Jurtin, herrlich "in die Gasse" und der wuchtete das Spielgerät zu seinem Premierentreffer in der Kampfmannschaft ins Netz.
 
Ein in allen Belangen verdienter Sieg, der wie Balsam auf den Seelen der USVG-Kicker wirkte. Damit baute man den Vorsprung auf die Verfolger auf acht Punkte aus und festigte den dritten Tabellenrang ab. Am kommenden Freitag, 29.04.2022 um 19 Uhr geht es für die Zürngast-Truppe zum schweren Auswärtsspiel beim Tabellenführer ASK Köflach. Erstmals in der Rückrunde gehen die Gabersdorfer als Außenseiter ins Spiel. Umso mehr braucht die Mannschaft eure Unterstützung. Also: seid dabei!