Revanche gegen Tobelbad geglückt

OLM 17. R.: Fr, 08.04.2022 - 19:00 Uhr: SVG - SV Tobelbad 3:0 (3:0)
SVG-Tore: M. Koren (2), M. Wolkinger / Fotos hier / STFV-Bericht
 
Es war ein emotionales Re-Match für den USVG. Beim Hinspiel in Tobelbad musste die Partie nach etwa einer Stunde wegen eines tragischen Vorfalls im Zuschauerbereich, es traf einen Verwandten eines Spielers des USVG, unterbrochen werden. Für unsere Jungs war an eine Fortführung des Matches nicht mehr zu denken. Trotz Rücksprache mit dem Schiedsrichter sowie eines anwesenden Vertreters des Steirischen Fussballverbandes wurde die Partie am Ende mit 0:3 gegen Gabersdorf strafverifiziert. Außerdem gab es eine Geldstrafe und zu guter Letzt eine eventuelle Rückreihung bei Punktegleichheit mit einem oder mehreren Mannschaften. Das Urteil kann auch heute noch als Skandal bezeichnet werden.
 
Nach der Personalnot beim letzten Auswärtsspiel in Gleinstätten, die durch eine aufopfernde Leistung der jungen Garde des USVG mehr als ausgeglichen wurde, kehrten mit Dejan Kurbus und Minas Koren die beiden zuletzt gesperrten Slowenen in die Startaufstellung zurück. Auch der an Corona erkrankte Lukas Neubauer war wieder mit an Bord, nahm aber vorerst auf der Ersatzbank Platz. David Giegerl, Jürgen Götz und Nejc Jager fehlten weiterhin verletzungs- bzw. krankheitsbedingt. Der Gegner aus Tobelbad wartete schon fünf Spiele auf einen vollen Erfolg und rangierte vor der Partie auf dem sechsten Tabellenplatz. Es herrschten schwierige Bedingungen, da starker Wind ständiger Begleiter des Matches war.
 
Die ersten zehn Minuten des Spieles waren geprägt von gegenseitigem Abtasten. Mit der ersten guten Möglichkeit stand es aber schon 1:0 für die Gastgeber: Philipp Federer wird an der Strafraumgrenze mit dem Rücken zum Tor stehend angespielt, der lenkt das Leder mit einem "Fersler" an den im richtigen Moment in die Tiefe laufenden Minas Koren weiter und der Slowene schiebt die Kugel an Tobelbad-Schlussmann Eldin Hodzic zur Führung in die Maschen. Es dauerte nur drei Minuten, ehe der Ball zum zweiten Mal im Tobelbader Tor zappelte. Einem Genieblitz von Minas Koren, der Hodzic zu weit vor dem Tor stehen sah, war es zu verdanken, dass der USVG die Führung ausbaute. Der Doppeltorschütze zwirbelte das Spielgerät aus gut und gerne 35 Metern unter das Quergestänge. Danach kamen die Gäste besser ins Spiel und hatten in der 17. Minute eine dicke Doppelchance: zuerst war es der beste Mann am Platz an diesem Abend, Matumona Fortini, der auf der linken Seite alleine vor Gabersdorf-Torhüter Christoph Hüttl auftauchte, sofort abzog, doch Hüttl kann mit einer tollen Reaktion und seinen Fingerspitzen das Leder noch an die Querlatte lenken, von wo die Kugel knapp vor die Torlinie prallte und im letzten Moment von der heimischen Abwehr in den Corner befördert werden konnte. Beim folgenden Eckball kam ein Gästespieler zum Kopfball, der nur Zentimeter über das USVG-Gehäuse sauste. Die Heimmannschaft zeigte in der ersten Hälfte enorme Effektivität und stellte nach 23 Minuten auf 3:0. Der dritte Treffer entstand aus einer tollen Kombination der drei Jugendspieler Federer, Jammernegg und Wolkinger. Federer leitete den Angriff mit einem Pass aus dem Zentrum auf rechts in Richtung Jan Jammernegg ein, der wiederum den Ball mit einem herrlichen Stangler in den Strafraum beförderte, wo Moritz Wolkinger das Leder nur mehr aus kurzer Distanz ins Tor zu schieben brauchte. Die Gäste ließen sich aber auch durch den dritten Gegentreffer nicht beirren und versuchten so rasch wie möglich den Anschlusstreffer zu erzielen. Bei einem flachen Schuss durch Elijah Primig musste sich Hüttl strecken, um die Kugel zu parieren. Kurz darauf verschärfte eine Windböe einen Weitschuss der Tobelbader. Hüttl musste sämtliches Können aufweisen, um den Ball unter Kontrolle zu bringen. Danach ebbte die Partie etwas ab. Es war ein kurioses Match. Der USVG führte zwar nicht unverdient 3:0, doch irgendwie war es nicht Fisch und nicht Fleisch, was die Zürngast-Elf bis zur Halbzeitpause auf dem Platz zauberte. Die Gäste hielten eigentlich gut dagegen und strahlten ständige Gefahr aus, aber ein Tor blieb den Tobelbadern in Halbzeit eins verwehrt.
 
Auch nach Wiederbeginn zeigten die Gäste, dass sie dieses Spiel noch drehen wollten. Fortini zog in der 47. Minute knapp innerhalb der Strafraumgrenze mit links ab, doch Hüttl stand parat. Kurz darauf wieder Tobelbad: Dominik Matekalo prüft mit einem Schuss aus dem Zentrum ein weiteres Mal Christoph Hüttl, der in dieser Phase der Fels in der Brandung zu sein scheint. Nur wenige Sekunden danach wird der Gabersdorf-Goalie regelwidrig behindert, doch der Pfiff des Unparteiischen blieb aus, weshalb es zu einem regelrechten Gemenge im Strafraum kam, aus dem sich schlussendlich die Gabersdorfer Abwehr mit viel Mühe befreien konnte. Es war die stärkste Phase der Gäste. In der 55. Minute hätte der USVG aber aus dem Nichts auf 4:0 stellen und damit wohl endgültig den Sack zumachen können, nachdem Dejan Kurbus im Tobelbader Strafraum mit unlauteren Mitteln zu Fall gebracht wurde und der Schiedsrichter Elfmeter für die Gastgeber pfiff. Marco Luttenberger, sonst eine Bank bei der Verwertung solcher Penalties, trat an und scheiterte an Hodzic, der das Leder in den Corner parierte. Tobelbad blieb weiter lästig, konnte aber in Folge kaum noch große Chancen erarbeiten. In der 67. Minute war es der kurz zuvor ins Spiel gebrachte Tobias Walter, der per Kopf erhöhen hätte können, doch auch auf Seiten der Gäste hatte der Schlussmann einen sehr guten Tag und verhinderte die frühe Entscheidung. Kurz darauf ist es wieder Walter, dem eine Flanke abreißt. Der Ball bekam durch den Wind immer mehr Richtung und wurde länger und länger, ehe er an den Querbalken des Tobelbader Tores klopfte. In der 90. Minute war es schlussendlich Dejan Kurbus, der sich auf der linken Seite durchtankte, am Ende aber an Hodzic hängen blieb, wodurch es beim 3:0-Endstand für den USVG blieb.
 
Es war nicht wirklich das Gelbe vom Ei, was die Kampfmannschaft am Freitagabend darbot, aber man blieb nach längerer Zeit wieder einmal ohne Gegentreffer. Acht Punkte aus vier Spielen können sich sehen lassen und betten Gabersdorf auf den dritten Tabellenrang ein. Auf den Platz an der Sonne, den aktuell der ASK Köflach einnimmt, fehlen 10 Punkte, während der Viertplatzierte, TuS Rein, bereits sieben Punkte Rückstand auf den USVG aufweist. Am Karfreitag geht es in Runde 18 in den Südosten von Graz, nach Pachern. Die Zürngast-Elf braucht eure Unterstützung in diesem schweren Auswärtsspiel. Also, seid dabei!