Tabellenführer Köflach eine Nummer zu groß

OLM 20. R.: Fr, 29.04.2022 19:00 Uhr: ASK Köflach - SVG 5:0 (3:0)
STFV-Bericht
 
Sechs Spiele, sechs Siege - die Frühjahrsbilanz des Führenden der Oberliga Mitte/West, ASK Köflach, war beeindruckend vor dem Spitzenspiel der 20. Runde zwischen dem Ersten und dem Dritten der aktuellen Tabelle. Schon im Herbst konnte der Titelaspirant einen klaren 4:1-Auswärtssieg in der AW-Versicherungsmakler-Arena einfahren und zeigte dort schon eine überzeugende Leistung. Ein schwerer Gang in die Weststeiermark stand also den Zürngast-Mannen am vergangenen Freitag bevor. Dejan Kurbus, der im Laufe der letzten Woche mit muskulären Problemen zu kämpfen hatte, meldete sich rechtzeitig am Matchtag zurück und konnte von Start weg eingesetzt werden. Damit stand dem Trainer-Team Zürngast/Nekrep mit Ausnahme vom Dauerverletzten Nejc Jager, dessen Rückkehr aber demnächst bevorsteht, der gesamte Kader zur Verfügung. Der klare Sieg eine Woche zuvor gegen TuS Rein sollte der USVG-Kampfmannschaft zusätzlichen Schub verleihen und natürlich wollte man dem Tabellenführer ein Bein stellen.
 
Das Spiel entwickelte sich zu Beginn zu einem Einbahnstraßen-Fußball. Gefährlich wurde es in den ersten Minuten nur vor dem Gabersdorfer Tor. Nach fünf Minuten schlug es schon zum ersten Mal im Gäste-Gehäuse ein. Benjamin Klug konnte auf der linken Seite nicht gestoppt werden, spielte den überragenden Nikica Filipovic in die Gasse, der wiederum ließ Christoph Hüttl im Tor des USVG keine Chance und stellte auf 1:0 für den ASK Köflach. Nur zwei Minuten später setzte die Heimmannschaft zum frühen Doppelschlag an. Wieder wurde Filipovic angespielt, dieses Mal konnte sich der Kroate im Zentrum durchsetzen, Dejan Kurbus brachte den Köflacher im Strafraum zu Fall, weshalb es Elfmeter für die Gastgeber gab. Goalgetter Michael Wallner verwertete den fälligen Penalty zum 2:0. Eine kalte Dusche, die der USVG hinnehmen musste. Die Gäste brauchten ein paar Minuten, um den Schock abzuschütteln. Die Weststeirer blieben aber weiter gefährlich. Tsogtbayar Batbayar brachte in der 19. Minute über die rechte Seite einen gefährlichen Stangler in den Strafraum, an dem zwei Köflacher Stürmer nur knapp am 3:0 vorbeirutschten. Im Gegenzug zirkelte Marco Luttenberger eine Freistoß Zentimeter am linken Pfosten vorbei. In der 22. Minute übernahm Martin Holler eine Götz-Flanke von der rechten Seite direkt, doch der Abschluss fiel zu zentral aus, weshalb der Schlussmann der Gastgeber, Ivan Benko, keine Probleme hatte, den Ball zu arretieren. Es war die beste Phase im Spiel für den USVG, was auch damit zu tun hatte, dass sich die Weststeirer nach der frühen Zweitoreführung im Rücken etwas zurückzogen. Im Konter blieb der ASK Köflach aber immer gefährlich. Batbayar, der nach einer guten halben Stunde fast wieder der Gabersdorfer Verteidigung enteilt wäre, konnte im letzten Augenblick von Kurbus noch vom Ball getrennt werden. Bei dieser Aktion verletzte sich der wieselflinke Rechtsaußen aber schwerer und musste ausgewechselt werden. In der 37. Minute musste sich ASK-Schlussmann Benko bei einem Koren-Kopfball mächtig strecken, um das Leder in den Corner abzuwehren. Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff erhöhten die Gastgeber mittels eines sensationell getretenen, direkten Freistoßes durch Filipovic auf 3:0. Mit der verdienten Führung ging es in die Kabinen.

Irgendwie hatte man auf Seiten des USVG das Gefühl, nach 20 Minuten der ersten Hälfte, besser ins Spiel gekommen zu sein. Trotz allem schien der Drops mit der 3:0-Führung der Heimmannschaft gelutscht zu sein. Zu allem Überdruss setzte der Gastgeber kurz nach Wiederbeginn nach und erhöhte nach einem Fehler in der Gabersdorfer Hintermannschaft und einem idealen Stangler auf Michael Wallner, der die Kugel nur mehr einzuschieben brauchte, auf 4:0. Der endgültige Nackenschlag. Das Spiel tümpelte im zweiten Durchgang in weiterer Folge dahin und hatte eigentlich nur mehr drei Höhepunkte aufzuweisen: zuerst das 5:0 nach Abspielfehler im Mittelfeld der Gäste und schnell vorgetragenem Konter, den Filipovic mit seinem dritten Treffer im Spiel abschloss. Es war zu diesem Zeitpunkt genau eine Stunde gespielt. Acht Minuten später gab es aus dem Nichts plötzlich Elfmeter für den USVG, nach einem Handspiel im Köflacher Strafraum. Nachdem Marco Luttenberger die letzten beiden den Gabersdorfern zugesprochenen Elfmeter vergab, trat dieses Mal Dejan Kurbus zum Strafstoß an und am Ende stand der dritte vergebene Penalty in Folge in der Gäste-Statistik. Es war ein gebrauchter Abend für die Südsteierer. Den letzten Höhepunkt verzeichnete dann auch noch der USVG, nachdem Moritz Wolkinger einen Schuss von der Strafraumgrenze nur knapp neben den linken Pfosten setzte. Die Zürngast-Mannen hatten in diesem Spiel nichts zu bestellen und mussten die glatte 0:5-Niederlage hinnehmen. Der ASK Köflach war an diesem Abend ein Nummer zu groß und präsentierte sich schon in Landesliga-Verfassung.

Für den USVG gilt es diese Woche die Abfuhr zu verarbeiten und den Blick nach vorne zu richten, denn am kommenden Samstag, 7.5.2022 um 18 Uhr steht das prestigeträchtige Derby gegen den SV Straß in der AW-Versicherungsmakler-Arena an. Die Kampfmannschaft hofft auf zahlreiche Unterstützung. Also - seid dabei!